Kinder ernst nehmen
Ein Erwachsener, der aufmerksam zuhört, behutsam nachfragt und so mit ihm ins Gespräch kommt: für ein Kind ist das eine wichtige Erfahrung. Es erlebt, wichtig zu sein, sich verständlich machen zu können, ernst genommen zu werden. Oft geschieht dies im Alltag ganz selbstverständlich und nebenbei. Aber wer kennt die Situation nicht selbst: Aus unterschiedlichen Gründen wiegelt man das Anliegen eines Kindes kurz ab. Doch ein Kind braucht etwas anderes. Einige pädagogische Methoden stellen deshalb ganz bewusst den Dialog mit dem Kind in den Mittelpunkt. Sie kommen in vielen Kitas zum Einsatz, lassen sich aber auch zu Hause praktizieren.
So stärken Kitas Ihr Kind
Wie Eltern und Erzieher einem Kind antworten, beeinflusst das Bild, das sich das Kind von sich selbst macht. Dieser Einfluss ist umso stärker je jünger das Kind ist. Kinder "bauen" ihr Bild von sich selbst vor allem aus dem, was ihnen von den Menschen in ihrer Umgebung entgegen gebracht wird. Wenn also ein Kind erlebt, dass ihm etwas zugetraut wird, dann wird es selbst seine Handlung auch positiv einschätzen. Es wird sich selbst eher etwas zutrauen und neue Herausforderungen wagen. Die Antwort eines Erwachsenen wirkt daher weit über den eigentlichen Augenblick hinaus.
In den Kindertageseinrichtungen begegnen Ihnen verschiedene Methoden: Ob behutsame Eingewöhnungsprozesse oder der pädagogische Ansatz nach Emmi Pikler, ‚Partizipation‘, die ‚Babyzeichensprache‘, der ‚Bildungssammler‘, ‚Beschwerdeverfahren‘ oder ‚Marte Meo‘ - Ziel ist immer, sich als Erwachsener sensibel mit dem Kind zu verständigen und dessen Persönlichkeitsentwicklung zu stärken.